Farbtherapie

Haben Sie eine Lieblingsfarbe? Wissen Sie, dass diese Farbe gar nicht existiert? Sie ist „nur“ eine Sinneswahrnehmung.

Unser Auge als Sehsinn nimmt lediglich Schwingungen des Lichts wahr und interpretiert daraus Farben. Die moderne Naturwissenschaft erklärt Farben (und Licht) als elektromagnetische Wellen in unterschiedlicher Wellenlänge. So hat Rot zum Beispiel (warme Energie) eine Wellenlänge von 656,6 Nanometer und Ultraviolett (kalte Energie) 397,1 nm.

Diese Wellen werden nicht nur über das Auge, sondern über die gesamte Haut wahrgenommen. Die Nervenimpulse werden an das Gehirn weitergeleitet und lösen dort eine Reaktion aus. Je nach Wellenlänge kann farbiges Licht auf den Körper entweder anregend, ausgleichend oder auch kühlend und beruhigend einwirken.

Schon die alten Chinesen glaubten an die positive Wirkung der Farben, so wurden zum Beispiel Herzkranke mit roten Tüchern bedeckt. Der Amerikaner Dr. Edwin Babbitt begründete 1878 mit seinem Buch „The Principle of Light and Colour“ („Das Prinzip von Licht und Farbe“) die moderne Farbtherapie, indem er medizinische Anwendungsmöglichkeiten beschrieb. 20 Jahre später erhielt der Däne Nils Finsen sogar den Nobelpreis für seine Licht- und Farbforschung - er behandelte unter anderem Tuberkulose erfolgreich mit Hilfe farbigen Lichts.

Der deutsche Biophysiker Fritz Albert Popp konnte etwa 100 Jahre nach Babbitt zeigen, dass Körperzellen mit Hilfe von farbigem Licht untereinander Informationen austauschen. Je nach Wellenlänge des Lichts werden biochemische Vorgänge innerhalb der Zellen entweder angeregt oder gehemmt.

Auch hier gilt zu bedenken, dass sich die Wirkung der Farben auch ins Negative verkehren kann. Als Beispiel: Rot kann bei Erschöpfungszuständen angewendet werden, zu viel Rot kann aber auch aggressiv machen.
Tiere dürfen dabei niemals unter Zwang bestrahlt werden, sondern sollten immer die Möglichkeit haben, sich zu entziehen. Ist die richtige Farbe gewählt, kommt es vor, dass die Tiere sich rasch unter dem Licht entspannen und sogar einschlafen.

Typische Anwendungsgebiete dieser Therapieform sind z.B. Wundheilung, Muskelverspannungen, rheumatische Beschwerden, Nervosität, Entzündungen, Lebererkrankungen, Gelenkrheuma, Atemwegserkrankungen, Narbenentstörung,  Anregung des körpereigenen Immunsystems oder Hautkrankheiten.
Die Farbtherapie ist eine wunderbare Begleitung der Naturheilkunde.